Diese Seite wird mit der Zeit noch bearbeitet. Im Moment haben wir Welpen und da ist diese Zeit einfach nicht vorhanden :-))
Du bist was du Isst...
ist eine etwas abgewandelte und angestaubte philosophische Behauptung, deren Aussagekraft aber wohl kaum Jemand anzweifeln dürfte.
Es ist naheliegend das diese, auf Menschen bezogene Aussage, auch für Haustiere - und im Besonderen für unsere Bulldoggen gilt. Immerhin können Bulldoggen, bei guter genetischer Voraussetzung und Pflege, ein stattliches Alter von bis zu 15 Jahren erreichen. Die Fütterung stellt, neben sinnvoller Beschäftigung und ausreichend Bewegung, ein nicht unwesentlicher Faktor der Gesunderhaltung dar und deshalb möchte ich hier eine Methode erläutern, die sich für meine Hunde, nicht nur in nutritiver Hinsicht, als die Geeignetste erwiesen hat. Wie das nebenstehende Foto schon vermuten lässt, handelt es hierbei um eine konzeptionelle Rohfütterung, auch bekannt als BARF. Die ursprüngliche Bedeutung dieses Akronyms spricht sich: „Born again Raw Feeders“ oder auch „Bone and Raw Food“. Für den Bulldog ergeben sich aus dieser Fütterungsmethode in der Gesamtheit viele Vorteile. Sei es im Hinblick auf die Gesundheitsvorsorge, wie z.B. durch die Vermeidung von Zahnsteinbildung, Magendrehungen oder auch über eine gute Kontrolle etwaiger Unverträglichkeits- auslösender Substanzen im Futter. Es ist aber auch einfach der Spaß am Fraß bei gleichzeitig hoher Bioverfügbarkeit der natürlichen Zutaten. Wer einmal einen Hund beim Kauen von fleischigen Knochen beobachtet hat, der weiß was ich meine. Für mich persönlich ist die Rohfütterung das Endergebnis jahrelang angewandter Praxis, der zur Verfügung stehenden Auswahl von Fütterungsmöglichkeiten, auch unter Berücksichtigung theoretischer Informationen aus Büchern, Studien und Blogs.
No Bullshit for Bulldogs
Welche Voraussetzungen sind für eine Rohfütterung sinnvoll?
Einen Arbeitsplatz
es macht einen Unterschied, ob man einen Einzelnen, oder mehrere Bulldogs zu versorgen hat. Im ersteren Fall bietet sich aufgrund der überschaubaren Menge die hauseigene Küche an. Im zweiten Fall, lassen sich die vorbereitenden Arbeiten auch gut in einer Garage, einem Gartenhaus oder einem Hobbykeller auslagern. Dem vorausgesetzt, das es einen Wasser- und Abwasseranschluss sowie eine ausreichend abgesicherte Steckdose, für ein Heißwassergerät oder großen Wasserkocher gibt. Hygiene ist bei der Fleischverarbeitung das A und O und es muss eine Möglichkeit geben, Werkzeuge, Schneidebretter und Arbeitsflächen mit heißem oder siedendem Wasser und Spülmittel zu reinigen. Wenn kein flüssiges Arbeiten gewährleistet ist, kann es ansonsten relativ schnell umständlich und damit nervig werden.
Wenn man kein "Conveniencefood" bzw. fertige Mischungen verfüttert, muss man eine Möglichkeit schaffen, die Rohwaren zwischenzulagern, zu verarbeiten und einzufrieren. Das heißt, das man sich ausreichend Lagerkapazität in Gestalt eines Kühlschranks und ein bis mehrere Gefriertruhen besorgen sollte. Den Kühlschrank braucht man dabei für die Zwischenlagerung, dem Auftauen und der Bereitstellung des Futters. Für den Auftauprozess im Kühlschrank, muss die Folie von verpacktem Rohfleisch entfernt werden, um einem aufkeimen von Botulinumtoxinen durch einen anaeroben Zustand, keinen Vorschub zu leisten. Im Kühlschrank lassen sich auch Supplemente wie Dorschlebertran oder Wildlachsöl kühl und dunkel aufbewahren. Um Energiekosten zu sparen, können die Gefriertruhen auch gut in einem kühlen Keller aufgestellt werden. Mit ausreichend Lagerkapazität, lassen sich dann auch Angebote bei Händlern wahrnehmen.
sonstige Hardware
Folgende Utensilien sollten vorhanden sein oder sind einfach praktisch und zeitsparend:
- mehrere Schneidebretter aus Kunststoff bzw. Polyethylen (HDPE). Schneidebretter aus Holz oder Glas sind unhygienisch bzw. ungeeignet.
- mehrere, immer gut geschliffene Fleischermesser sowie einen Diamant-Wetzstahl. Eine Lunge oder Milz mit stumpfen Messern beizukommen, wird in einer mittelschweren Sauerei enden. Beim Küchenwerkzeug sollte man nicht sparen und auf Qualität setzen.
- ein handliches aber schweres Küchenbeil für Knochen oder um z.B. ganze Kaninchen zu zerteilen.
- ausreichend Behältnisse, ich benutze welche aus Glas mit Kunststoffdeckel (IKEA) für die Portionierung und Lagerung im Kühlschrank und welche aus Kunststoff, um vorbereitete bzw. konfektionierte Ware zu frosten. Ein Sortiment an Gefrierbeuteln mit Verschlüssen ist auch hilfreich.
- Eine stabile Küchenwaage für die Rohstoffe Fleisch und Gemüse und eine Feinwaage für gering dosierte Supplemente wie z. B. Seealgen.
- Einen leistungsfähigen Standmixer für Gemüse, der auch angefrorenes Fleisch kann. Ich kann Hamilton Beach oder auch Kitchen Aid empfehlen.
- Einen Fleischwolf braucht man nur, wenn man Welpen zu versorgen hat. Hier sollte man darauf achten, das es an Schnecke (Antriebsseitig) oder vorderer Scheibe nicht zu metallischem Abrieb kommt, wie das oft bei Haushaltsgeräten der Fall ist. Zu erkennen dann an grauen Partikeln in der gewolften Masse.